Ortsverein Bad Arolsen informiert sich über die Einrichtung „Waschcafe“ in der Bahnhofstraße

Der SPD-Ortsvereinsvorstand hat das „Waschcafe“ in Bad Arolsen besucht und sich über die aktuelle Situation der Sozialeinrichtung in der Bahnhofstraße informiert. Dabei wurde deutlich, dass die wegen der Pandemie seit Monaten andauernde Schließung negativen Einfluss auf die Situation der regelmäßigen Besucher hat.

Volker Hess, der Geschäftsführer der kreiseigenen Delta-GmbH, beschrieb einführend die Zielsetzung des Waschcafes: Es handelt sich um eine Begegnungsstätte für Menschen in schwieriger sozialer Situation, die ähnlich wie die Nutzer der „Tafeln“ einen Berechtigungsschein vorlegen.

Das Cafe wird regelmäßig gut besucht und hat sich als Begegnungsstätte etabliert. Soziale Vereinsamung, kann so vermieden werden, ein Beitrag für einen strukturierten Tagesablauf geleistet werden und mögliche Perspektiven aufgezeigt werden. Neben den freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die alle selbst Anspruchsberechtigte sind und den Gastronomiebetrieb und die Wäscherei betreiben, stehen auch sozialpädagogische Fachkräfte für die Besucher bereit.

Angeschlossen ist der Einrichtung das „Bewerbungscafe“ mit Räumlichkeiten in der Rauchstraße. Hier werden Menschen unterstützt, den Weg zurück in den Arbeitsmarkt zu gehen.

Der Namen „Waschcafe“ stammt von den Besuchern selbst. Neben dem Cafe ist es auch möglich, Wäsche zu waschen und zu bügeln. „Wer keine eigene Waschmaschine hat, oder wenn das eigene Gerät kaputt geht und man oft einige Wochen auf Abhilfe warten muss, dann ist die Möglichkeit in der Einrichtung eine große Hilfe wenigstens saubere Kleidung und Wäsche zu haben., erklärte Volker Hess.

Zur Zeit ist das Waschcafe geschlossen, da es als gastronomischer Betrieb eingestuft wird. Für viele Menschen, die regelmäßig die Einrichtung besucht haben, fallen damit wichtige soziale Kontakte, oft die einzigen, völlig weg. Die Mitarbeiter bekommen häufig Anfragen, wann wieder geöffnet wird und ihnen wird geschildert, welche Auswirkungen die Schließung hat.

Unter diesem Eindruck regte Anna-Hedwig Konn-Vetterlein an zu prüfen, inwieweit zumindest die Wäscherei ihre Arbeit wieder aufnehmen könne. Wäsche an der Eingangstüre abzugeben und wieder abzuholen müsste auch unter Pandemiebedingungen möglich sein.