Zukunft der Bad Arolser Freibäder

v.li. Alfred Reuter (Mengeringhausen), Thomas John (Landau), Stefan Fütterer (SPD Vorsitzender Bad Arolsen) und Gerhard Menkel (Landau)

Chancen für die Schwimmbäder

Fördervereine stellen Situation dar – Machbarkeitsstudie in Arbeit

Wie sieht die mittelfristige Zukunft der Freibäder in Landau und Mengeringhausen aus? Auf Einladung des SPD Stadtverbands Bad Arolsen stellen sich die Vereine bei einem Informationsabend im Foyer des Bürgerhauses vor.
Im Fokus des Interesses der rund 40 Zuhörer, darunter mehrere Stadtverordnete, stand ein Überblick über notwendige Erhaltungsmaßnahmen und deren Kosten mit dem Ziel, das Schwimmangebot vor Ort für die nächste Generation aufrechtzuerhalten. Anlass für beide Vereine, sich den Fragen der Zuhörerzu stellen, war die Machbarkeitsstudie, die BNürgermeister Jürgen van der Horst für das laufende Jahr angekündigt hatte. Die Wirtschaftlichkeit der Freibäder soll überprüft werden, um anhand dieser Fakten über die künftige Gestaltung der Arolser Bäderlandschaft zu entscheiden.
Knackpunkt ist die Frage, ob neben dem Arobellabad und dem Twistesee langfristig noch zwei Freibäder gebraucht werden. Der Freibadverbund hatte daraufhin die Fraktionen angeschrieben, woraufhin der Infoabend zustande kam. Beide Einrichtungen werden unter ganz ähnlichen Voraussetzungen betrieben.
Sowohl der Verein Freibad Landau als auch der Förderverein Walmebad Mengeringhausen waren vor fünfzehn Jahren gegründet worden, um die Bäder vor der Schließung zu retten. Beide werden seither ehrenamtlich von Vereinen geführt, deren Mitglieder sich mit viel Herzblut für den Erhalt einsetzen. Ständige Wartungs- und Reparaturarbeiten halten die Betreiber auf Trab. Trotz Zuschüssen von Seiten der Stadt beziehungsweise des Landkreises sind anfallende Kosten nur über Eigenleistung zu stemmen. Ein Lichtblick bietet das Schwimmbad-Investitionsprogramm Swim der Landesregierung, über das Sanierungsmaßnahen von bis zu 100000 Euro mit 60 Prozent vom Land Hessen gefördert werden können. Einen entsprechenden Antrag haben beide Vereine längst eingereicht. „Das versetzt uns zum ersten Mal überhaupt in die Lage Fördermittel zu beantragen. Die Möglichkeit hatten wir vorher nicht“, sagte Gerhard Menkel vom Freibad Landau.
Der vordringliche Bedarf in Landau gilt einer Beckenraststufe, der Erneuerung der Wandkrone und der Ertüchtigung der Filteranlage. In Mengeringhausen hat die Erneuerung der Filteranlage oberste Priorität. Weitere Kosten im mittleren sechstelligen Bereich, so Alfred Reuter, würden eine neue Schwallwasserrinne und eine Folienauskleidung des Beckens nach sich ziehen, um das Bad für die nächsten 25 Jahre wirtschaftlich zu erhalten.
Anerkennung für das Engagement der Vereine aber auch die Forderung nach einem detaillierten Kostenplan wurden aus Reihen der anwesenden Stadtverordneten laut. Bei diesen Überlegungen sollte der Bürger nicht vergessen werden, gab Zuhörer Jörg Franke aus Mengeringhausen zu bedenken. Thomas Jojn, Vorsitzender des Landauer Vereins, lud die Parlamentarier ein: „Kommen Sie doch einfach in unser Freibad und machen Sie sich ein Bild vor Ort.“
Quelle: WLZ vom 13.06.19