Die beiden Ortsvereine der Arbeitsgemeinschaft SPD 60plus von Bad Arolsen und Korbach hatten die Mitglieder zu einer Besichtigung mit Führung in das Zentrum eingeladen. Neun Mitglieder von Bad Arolsen uns zwölf von Korbach hatten sich angemeldet , wobei die Bad Arolser mit dem Zug anreisten. Die Führung durch die Ausstellung wurde in zwei Gruppen durchgeführt und konnte im ersten Raum große Projektionen von Heuschrecken und einem kleinen Salamander beobachten, wie er durch das Steingeröll krabbelte. Im zweiten Raum konnten Wasserfontänen über Sensoren gesteuert werden und im dritten Raum befanden wir uns in einem riesigen Schwarzstorchnest mit einem etwa einen Meter langen Ei und einer ovalen Wandöffnung, durch die der Storch ab und zu hereinschaute. In der anschließenden Passage waren Schaubilder aus dem Biotop der Wildkatze mit Fragen mit Antworten zu ihrer Lebensweise und der Größe von etwa dreißigtausend Hektar (in manchen Gebieten bis zu hunderttausend Hektar) im Südwesten: Pfälzer Wald, Eifel, Hunsrück sowie in Mitteldeutschland: Nordhessisches Bergland, Solling und Harz. Die präparierte Katze in der Vitrine hatte eine beachtliche Größe. Danach waren drei Schaugeräte mit verschiebbaren Vergrößerungsgläser, die die Tiere und Pflanzen sichtbar machten, die in der Rinde der Bäume zu finden sind. Der Höhepunkt aber war der 4D Film, der einen Einblick in die Konzeption des Nationalparks gab. Eine Familie wandert mit einem Ranger durch den Wald und wird durch den Ranger mit den besonderen Eigenarten vertraut gemacht. Anfangs flattern einige Schmetterlinge auf den Beschauer zu und man meint, sie berühren zu können. Dabei spürt man den Wind, der durch die Bäume weht und bekommt auch ein paar Wasserspritzer ab, als die Tochter am Bach mit ihren Händen Wasser versprüht. An einem fast völlig zerfallenen Baumstamm zeigt der Ranger, was aus den Resten wird: von Pilzen und Kleinstlebewesen wird das Holz zu Humus zersetzt und dient neuen Pflanzen als Lebensgrundlage. Die Teilnehmer waren ganz begeistert. Einigen hatten das Zentrum schon mehrmals besucht und meinten, dass es sie immer wieder begeistert. Es war eine gelungene Exkursion.
Autor: Gerd Seewald
Wunderland Nationalpark Zentrum
